Frauen und Schuhe passen genauso zusammen wie Männer und Fußball. Und manchmal so sehr, dass von einem Schuhtick gesprochen wird. So zumindest will es das Klischee. Doch kann die Liebe zum Schuh auch gefährlich enden?
Frauen mit durchschnittlich 25 Schuhen im Schrank
Zunächst müssen Männer eingestehen, dass die große Bandbreite an möglichen Outfits für Frauen eine größere Palette an Schuhen erfordert, als die männliche Jeans-Shirt-Kombination. Eine von Ipsos erhobene Studie bestätigt dies: 52 Prozent der befragten Frauen geben an, Schuhe für bestimmte Outfits und Anlässe zu kaufen. Die 86 Prozent der männlichen Schuhmuffel geben dagegen an, Schuhe nur dann zu kaufen, wenn sie wirklich benötigt werden.
Sehen wir hier bereits eine „Schuhkrankheit“ im Verzug? Was ist ein besonderer Anlass? Wenn es nicht die Hochzeit der besten Freundin ist, sondern der Gang in die Bar oder in den neuen George-Clooney-Film, sollten Männer alarmiert sein. Das Klischee scheint sich zu bestätigen: Während der Durchschnittsmann neun Paar Schuhe sein Eigen nennt, hat eine Frau noch 16 Paar Schuhe mehr im Schrank. Getoppt werden diese Zahlen noch von Imelda Marcos, die durch folgende Aussage bekannte Frau des philippinischen Ex-Diktators: „Es ist nicht wahr, dass ich 3.000 Paar Schuhe habe – es sind 1.060!“. Heulboje Mariah Carey bringt es gar auf 10.000 Paar Schuhe, für die sie wahrscheinlich ein eigenes Ankleidehaus benötigt.
Neue Schuhe aktivieren das Belohnungssystem
Die Ipsos-Studie legt außerdem offen, dass 15 Prozent der Frauen Schuhe manchmal aus Frust kaufen – zweieinhalb Mal öfter als Männer. Allerdings sitzt hier ein Problem oft tiefer, das mit dem Kauf von Schuhen zu kompensieren versucht wird. Ein kleiner Prozentsatz von Frauen kauft sogar Schuhe, obwohl sie bereits beim Kaufprozess wissen, dass die Schuhe nie getragen werden.
Ein Erklärungsversuch auf den Grund des Schuhticks gibt die Antwort „Ich kaufe Schuhe zur Belohnung“, die fast 30 Prozent der Frauen angaben. Der Kauf zeigt ihren gesellschaftlichen Status und führt gleichzeitig zu einer Ausschüttung von Glückshormonen. Das Belohnungssystem reagiert noch heftiger, wenn andere Kundinnen den Kauf teurer Ware mit neidischem Blick beobachten.
Schuhtick besser als Klamottentick
Mit Schuhen schafft die Frau außerdem Veränderung. Mal möchte sie eine Prinzessin sein, mal ein Vamp, dann wieder das brave Mädchen oder die Sportskanone. Schuhe befriedigen dieses Bedürfnis. Doch für jedes Outfit passt eben nur ein bestimmter Schuh in bestimmter Farbe, Form und Applikation. In jedem Fall ist die Ausbildung eines kleinen Schuhticks vorteilhafter als ein Klamottentick, da Schuhe auch dann noch passen, wenn man ein paar Kilo zu- oder abgenommen hat.
Wenn es aufgrund der Schuhliebhaberei zu Streit mit dem Partner kommt, muss die Frau eben härtere Bandagen aufziehen. Eine englische Journalistin (106 Paar Schuhe) empfiehlt während eines Fußballspiels im Fernsehen den Schuh-Einkauf nach Hause zu tragen, Kassenzettel zu zerstören oder „Downbagging“ zu betreiben. Hierbei werden ihre Errungenschaften verdachtsfrei in andere Einkaufstüten geparkt. Bei Shoedeal müssen Sie Ihren Einkauf nicht manipulieren – sondern lediglich schneller an der Tür sein, wenn der Paketdienst klingelt.